Hof Karp - Natürlich aktuell.

"Netzwerk Fokus Tierwohl" - Hof Karp ist dabei

Natürliche Vielfalt – dafür steht der Hof Karp seit vielen Generationen. Kälber, Jungrinder und Milchkühe gehören dabei schon immer zum Kern des Familienbetriebes. „Über die Jahrzehnte haben auch wir uns stark weiterentwickelt“, weiß Betriebsleiter Christian Karp zu berichten. „Bei unserem Großvater wurden die Kühe noch angebunden gehalten. Hier in Kraak haben wir in den 90er Jahren geschlossene und relativ dunkle LPG-Ställe übernommen und dort nach und nach Wände entfernt und Liegeboxen vergrößert. Licht, frische Luft und ein Dach über dem Kopf - das brauchen gesunde Kühe.“ Mit den Stallneubauten 2012 bis 2020 wurden dann die neuesten Standards im Tierwohl für Milchrinder umgesetzt: „Diese Tierart lebte ursprünglich am Waldrand und ging wie das Reh zum Fressen ein kleines Stück auf Wiesen und Felder hinaus. Diesen Lebensraum möchten wir in unseren Ställen nachempfinden.“ Darum wurden die Dächer sehr hoch konstruiert. Sie spenden Schatten, es gibt reichlich Luftzirkulation und bei Extremwetter können an den Seiten Rollos hochgefahren werden. Die Liegeboxen werden mit einer Mischung eingestreut, die Waldboden nachempfunden ist. Jede Kuh hat mindestens 8 qm Platz - das ist mehr als Bio-Anforderung (6 qm). Im Sommer können die Kühe rausgehen auf die umliegenden Wiesen.

Neben der Unterbringung ist auch die Gesundheit aller Generationen von Milchkühen auf dem Hof Karp ein wichtiges Kriterium für Tierwohl. Herdenmanager Willem Folkertsma (siehe Foto) und sein Team gehen täglich mehrmals durch die Gruppen, um Unwohlsein oder Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen und die Tiere entsprechend zu pflegen oder zu behandeln. Ein eigens dafür entwickeltes Handbuch vermittelt Auszubildenden und neuen Kollegen umfangreiches Wissen zu Arbeitsabläufen und den einzuleitenden Schritten, wenn es einem Kalb, Jungrind oder einer Kuh nicht gut geht. Der Tierarzt unterstützt, wo es notwendig ist. „Dass wir Antibiotika pauschal ins Futter streuen, ist allerdings ein Gerücht“, so Willem Folkertsma. „Wie beim Menschen auch bekommt jedes Tier die individuelle Behandlung, die es benötigt. Alles andere hat keinen Sinn und kostet nur unnötig Geld.“

Um sich mit anderen Betrieben auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam noch besser zu werden, beteiligt sich der Hof Karp am „Netzwerk Fokus Tierwohl“. Dieses wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert und ist wesentlicher Bestandteil der Nutztierstrategie des Bundes. Auf der Website dazu wird erklärt: „Erstmalig wird in diesem Netzwerk fachspezifisches Wissen gebündelt, Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Gruppen organisiert und damit die Wissens-Vernetzung innerhalb der Branche ermöglicht und gefördert. Über eine Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Deutschland soll über eine Laufzeit von drei Jahren den Tierhaltern das gebündelte, aufbereitete und fokussierte Wissen zur tierwohlgerechten Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel vermittelt werden.“ (Mehr Infos auf www.fokus-tierwohl.de.)

„Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu vereinen ist eine Herausforderung, der wir uns stellen“, so Betriebsleiter Christian Karp. „Noch höhere Standards erfüllen wir gerne, wenn es sich bezahlen lässt. Wir freuen uns auf einen hoffentlich erfolgreichen Austausch im Netzwerk mit neuen Ideen und Wegen für die Zukunft der Milchviehhaltung in Deutschland.“

Radsportler mit vier Rädern ausgestattet

Nach der Ausstattung der Schwimmjugend von Schwerin mit Badekappen zu Weihnachten 2018 wollten wir auch 2020 junge Menschen und den Leistungssport in der Region weiter unterstützen. Im August wurde dem „Track Cycling Team“ Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Bus übergeben, an dem wir uns beteiligt haben.
Das Team ist der Radsportabteilung des Schweriner SC angegliedert und wird vom bekannten Sportler Michael Kruse gemanagt. Die jungen Fahrer um Erfolgstrainer Ronald Grimm nutzen das Fahrzeug, um an nationalen und internationalen Wettbewerben teilzunehmen.